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Vorwort 1 - DNÖMS Simone Specht

Geschätzte Leserinnen und Leser!

Anlässlich des 100-jährigen Bestehens des größten Bundeslandes Österreichs darf ich Sie, als Initiatorin dieses Projekts zum Thema 100 Jahre Niederösterreich - eine Reise durch Zeit und Raum/Geschichte “vor 100 Jahren” und “in 100” Jahren einladen.


Dieses Kampagne wurde in Zusammenarbeit aller Himberger Schulen - Volksschule, Mittelschule, Polytechnischer Schule und der Marktgemeinde Himberg entwickelt und auch, wie Sie sehen werden, erfolgreich umgesetzt. Im Rahmen dieser Ausgabe erfahren Sie aus verschiedenen Blickwinkel wie der geschichtlichen, geographischen, demographischen, wirtschaftlichen, technischen und kulturellen Entwicklung der letzten 100 Jahre, Interessantes und Wissenswertes über unsere Heimat und unsere Marktgemeinde Himberg. Die Zukunftsvorstellungen werden auch in sehr kreativer Art und Weise präsentiert.

 

Nehmen Sie sich Zeit für die facettenreichen, kreativen und beeindruckenden Beiträge in Form von Worten, Videos, Plakaten, Suchbildern und Rätseln und lassen Sie sich durch die Gedanken/Wünsche unserer jungen Mitbürgerinnen und Mitbürger einfach inspirieren.

 

Ich danke allen Autorinnen und Autoren, Akteuren und Akteurinnen und dem Redaktionsteam und wünsche Ihnen beim Lesen neue Zugänge und Einblicke zur Geschichte, Gegenwart und Entwicklung des Bundeslandes Niederösterreich zu erhalten.
Dipl. Päd. Simone Specht, BEd MEd

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Vorwort 2 - Bürgermeister Ing. Ernst Wendl

Geschätzte Leserinnen und Leser!
Als Bürgermeister der Marktgemeinde Himberg bin ich gerne dem Ersuchen nachgekommen, auch
namens der Gemeinde Grußworte an Sie zu übermitteln.


100 Jahre Niederösterreich ist für mich nicht nur ein Anlass zum Feiern, sondern auch um Danke zu
sagen. Ich selbst bin im Waldviertel, als eines von sechs Kindern, unter bescheidenen Verhältnissen
aufgewachsen, durfte dann die Schul- und Ausbildungszeit im Waldviertel und St. Pölten verbringen
und lebe nunmehr seit über dreißig Jahren als stolzer Niederösterreicher in unserer schönen
Gemeinde, deren Geschicke ich seit gut drei Jahren als Bürgermeister mitgestalten darf. Ich kenne
und schätze Niederösterreich seit meiner Kindheit und bin auch nach wie vor begeistert, wie viel sich,
vor allem seit dem Fall des „Eisernen Vorhanges“, in unserem Bundesland positiv entwickelt hat. Ob
es die Erweiterung des Straßennetzes, der Erhalt und Ausbau des öffentlichen Verkehrs, der Natur-
und Umweltschutz, die Unterstützung für die Wirtschaftstreibenden und nicht zuletzt, die stete
Förderung unserer Kinderbetreuungseinrichtungen und Schulen ist, unser Niederösterreich stellt sich
2022 als pulsierendes Bundesland im Herzen Europas dar.


Unsere Marktgemeinde ist ein Abbild von dieser rasanten und erfolgreichen Entwicklung in
Niederösterreich. Besonders stolz sind wir in unserer Gemeinde vor allem auf unser kulturelles Leben
und unsere Bildungseinrichtungen.


Unser aktives Vereinsleben (Himberg wurde von der größten Tageszeitung des Landes zur
drittfreundlichsten Vereinsgemeinde in Niederösterreich gewählt), Kunstschaffende, die mit ihren
wiederkehrenden Darbietungen unseren Alltag erhellen sowie unsere Musikschule und unser
Musikverein, die uns mit ihren ausgezeichneten musikalischen Veranstaltungen und Darbietungen
das Jahr hindurch kulturell bereichern - all das und mehr ist aus unserem Gemeindeleben nicht mehr
wegzudenken.


Besonders bedanken und hervorheben möchte ich bei dieser Gelegenheit aber unsere Schulen. Das
Schulzentrum Himberg, mit der Volksschule Himberg, der Mittelschule Himberg, der Polytechnischen
Schule Himberg, der Musikschule Himberg und den Tagesbetreuungseinrichtungen, leistet
hervorragende Arbeit zum Wohle unserer Kinder und unserer Gesellschaft. So darf ich mich auch
abschließend bei allen Schülerinnen und Schülern, Lehrerinnen und Lehrern sowie den Leitungen
unserer Schulen, für die Aufrechterhaltung dieser öffentlichen Einrichtungen und ihr gleichzeitiges
Mitwirken bei dieser Zeitreise herzlich bedanken und wünsche weiterhin gutes Gelingen!

Ihr Bürgermeister
Ing. Ernst Wendl

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Arbeiten der Volksschule Himberg

In der Volksschule Himberg beschäftigten sich viele Klassen in den letzten Wochen mit dem Thema „100 Jahre Niederösterreich“. Sie haben ihren Fokus besonders darauf gelegt, wie sich die Schule innerhalb der letzten 100 Jahre verändert hat und wie sie sich eventuell in den nächsten 100 Jahren noch verändern wird.

 

Die 4a und die 4d gestalteten gemeinsam mit ihren Lehrerinnen Frau Kraus und Frau Plattl ein Plakat zum Thema „Schule in 100 Jahren“. Hervorheben lässt sich, dass die Digitalisierung eine große Rolle einnehmen wird.

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Die 4b und die 4c hingegen erstellten mit ihren Lehrerinnen Frau Gritsch und Frau Hofer ein Plakat zum Thema „Schule vor 100 Jahren“. Um sich besser über diese Zeit zu informieren, besuchten sie gemeinsam das Schulmuseum in Michelstetten. Auf ihrem Plakat kann man viele interessante Fakten zur „alten Schule“ herauslesen.

Die 4d hat sich nach der Plakatgestaltung noch intensiver mit der „Schule der Zukunft“ auseinandergesetzt. In einer Gruppenarbeit wurde gemeinsam diskutiert, wie die Schule einmal sein könnte. Dabei wurden viele kreative Ansätze gefunden und aufgeschrieben. 

 

Auch die 1c hat das Thema kreativ behandelt. Gemeinsam mit ihrer Lehrerin Raphaela Kehr wurde philosophiert, wie ein Klassenraum ausgesehen haben könnte bzw. aussehen wird. Danach wurde sofort darauf losgemalt. Als die Kunstwerke fertig waren, durften die Kinder sie vorstellen und erzählen, was sie auf ihren Zeichnungen dargestellt haben.

 

Es war eine spannende Zeit, in der die Kinder oft erstaunt über die „Schule von früher“ waren und in der sie ihrer Kreativität bei ihren Gedanken an die „Schule der Zukunft“ freien Lauf lassen konnten.
 

Anker MS
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Geographische Aspekte

Im Rahmen des hundertjährigen Jubiläums der Trennung von Wien und Niederösterreich befassten sich die Schülerinnen und Schüler im Geografieunterricht etwas näher mit unserem Bundesland.

Die Kinder der 1b recherchierten mit Hilfe digitaler Medien Ungewöhnliches und auch Kurioses über Niederösterreich. Ihre Ergebnisse präsentierten sie in Form eines Quiz, das online und auch in Papierform erstellt wurde. 

Es war die Aufgabe der 2b und 2c möglichst viele Fakten über Niederösterreich zu sammeln, um die Vielfalt unseres Bundeslandes aufzuzeigen. Wir entschlossen uns, strukturiert nach den Vierteln, die Landschaftsmerkmale, räumliche Strukturen, Besonderheiten der einzelnen Regionen und auch Ausflugstipps zu erarbeiten.

Die 4a bereitete die Fülle an Informationen, welche die zweiten Klassen zusammengetragen hatten, in Form eines kurzen Videos auf. Die Jugendlichen skizzierten eine Karte, entwarfen und zeichneten Kartensymbole und schrieben einen Begleittext zum Video. Allmählich nahm so eine stumme Karte durch Flüsse, Berge, Nationalparks und Wirtschaftsräume Gestalt an.

Die Schülerinnen und Schüler hatten nicht nur Spaß, sondern förderten auch manche Überraschung über Niederösterreich zu Tage. Vielleicht erfahren ja auch Sie im Rahmen dieser Arbeit etwas Neues oder Interessantes!

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Vielfältiges Niederösterreich

Niederösterreich wird landschaftlich in vier Viertel geteilt: nördlich der Donau liegen das Waldviertel und Weinviertel, südlich das Mostviertel und Industrieviertel. Die Vierteln liegen in 5 Großlandschaften: dem Granit- und Gneishochland, dem Karpatenvorland, dem Alpenvorland, den Alpen und dem Wiener Becken.

Historisch gesehen entsprechen die Viertel den einstigen Kreisen in der Monarchie, die heute keine verwaltungsmäßige, sondern nur eine rein touristische Bedeutung haben. 
Die Benennung nach Wald-, Wein-, Most- und Industrieviertel stellte in der Monarchie eine Veranschaulichung der vorrangigen Nutzung der Viertel dar.

Weinviertel

Das Weinviertel grenzt im Westen beim Manhartsberg mit einer Höhe von rund 540 Metern zum benachbarten Waldviertel. Im Süden bildet die Donau die Grenze zu den beiden anderen Regionen Niederösterreichs, dem Most- und Industrieviertel. Im Osten verläuft die Grenze des Weinviertels entlang der March zur Slowakei. Im Norden grenzt das Weinviertel entlang der Thaya zu Tschechien

Die Landschaft ist durch sanfte Weinberge um die Leiser Berge und den Manhartsberg geprägt. Weiters markant sind die Ebenen vor Wien.

Wie der Name schon vermuten lässt, ist das Weinviertel Österreichs größtes Weinbaugebiet. Hier finden sie malerischen Kellergassen aber auch unzählige Burgen (etwa Burg Kreuzenstein oder die Burgruine Falkenstein) und Schlösser. Dank seines 1600 km großen Radwegnetzes lässt sich diese Region auch gut „erradln“.

Neben dem Wein ist das Weinviertel auch ein großer und wichtiger Gemüseproduzent. Das Marchfeld ist Österreichs größter Gemüsegarten und auch eine der größten Ebenen. Auf rund 7.000 ha (10 000 Fußballfelder) werden verschiedenste Gemüsesorten angebaut.

Eine weitere wichtige wirtschaftliche Bedeutung kommt dem Erdgas und dem Erdölvorkommen zu. Der Ort Baumgarten an der March hat große Bedeutung für die europäische Energiewirtschaft, weil sich dort ein Erdgasverteilerzentrum befindet und somit einer der bedeutendsten Drehscheiben für die europäische Erdgasversorgung ist. Jährlich werden rund 40 Mrd. m³ Erdgas über den Knoten Baumgarten nach Österreich sowie nach West-, Süd- und Südosteuropa verteilt.

 

Ausflugstipps: Kanu- und Kajakfahrten auf der Thaya und March, Greifvogelvorführung auf der Burg Kreuzenstein oder Bogenschießen in Eggenburg

Waldviertel

Das Waldviertel grenzt im Norden an Tschechien, im Westen an Oberösterreich, im Osten wird es durch das Kamptal und den Manhartsberg vom Weinviertel abgegrenzt und im Süden von der Donau.

Die Landschaft ist zum einen durch das Donau-, Thaya- und das Kamptal und zum anderen durch das hügelige Granit und Gneishochland - einem Mittelgebirge, das älter als die Alpen ist, geprägt.

Im nördlichen Waldviertel verläuft die mitteleuropäische Wasserscheide. Gewässer oberhalb dieser Linie fließen über den Rhein in die Nordsee, Gewässer unterhalb dieser Linie fließen in die Donau und weiter ins Schwarze Meer. In Niederösterreich fließen alle Bäche und Flüsse in die Donau, mit einer Ausnahme: Die Lainsitz – sie fließt in die Nordsee.

Weitere landschaftliche und touristische Besonderheiten sind die Wackelsteine, die durch Verwitterung entstehen und die Hochmoore um Heidenreichstein, welche auf die letzte Eiszeit zurückgehen.

Neben den ausgedehnten Wäldern, die den Rohstoff für Bau- und Möbelholz aber auch für Heizzwecke liefern, ist das Walviertel für seine Erdäpfel – die hier „Grundbirn“ oder „Eapfl“ genannt werden und seinen Mohn bekannt.

Letztlich prägen auch die über 1400 Fischteiche die Landschaft. Der Waldviertler Karpfen ist längst eine kulinarische Größe der österreichischen Küche.

Ausflugtipps sind der Nationalpark Thayatal mit seiner Wildkatzenstation oder eine urige Fahrt mit der Waldviertelbahn. 

Mostviertel

Das Mostviertel wird auch Viertel ober dem Wienerwald genannt, es umfasst die Landeshauptstadt St. Pölten. Im Norden wird es durch die Donau begrenzt, im Westen von OÖ und im Süden von der Steiermark.

Die kontrastreiche Landschaft und Vegetation zwischen den Hügeln und Ebenen entlang der Donau - mit ihren besonders fruchtbaren Äckern und Wiesen - und im Süden die Ausläufer der Nördlichen Kalkalpen mit alpinen Charakter kennzeichnen das Mostviertel.

Den Namen Mostviertel verdankt es dem Apfel- und Birnenmost.

Das Mostviertel gilt heute als größtes zusammenhängendes Mostbirnanbaugebiet Europas. Die Birnbäume gedeihen im gesamten Alpenvorland südlich der Donau.

Neben den Obstplantagen wird auch Getreide und Gemüse angebaut und Viehwirtschaft betrieben.

Der gebirgige Süden lädt im Sommer wie Winter zu Bergsport ein. Der Naturpark Ötsch-Tormäuer oder das Hochkar bieten Möglichkeiten zum Schifahren oder Wandern.

Das Mostviertel beherbergt mit dem Lunzer See, den einzigen natürlichen See Niederösterreichs.

Im Wildnisgebiet Dürrenstein befindet sich einer der größten Urwälder Mitteleuropas, der sogenannten Rothwald im südlichen Teil des Bezirks Scheibbs. Im Juli 2017 wurde das Wildnisgebiet Dürrenstein zum UNESCO-Weltnaturerbe erhoben.

 

Ausflugtipps: Schaukraftwerk in Ybbs, Reiten im Alpenvorland

Industrieviertel

Das Industrieviertel wird auch Viertel unter dem Wienerwald genannt. Im Norden grenzt es an das Weinviertel und Wien. Im Westen stößt es an das Mostviertel und läuft entlang des Wienerwaldes in Richtung Süden Die südliche Grenze verläuft entlang des Gebirgskammes zur Steiermark. Im Osten bildet das Leithagebirge den Übergang zum Burgenland.

Landschaftlich wird das Industrieviertel von dem Wiener Becken mit dem Steinfeld und der Thermenbruchlinie und dem Bergmassiv der Rax-Schneeberg-Gruppe geprägt.

Die Landschaft ist zwar von einigen Industriegebieten geprägt, besitzt aber auch ausgedehnte Agrarflächen, Wälder und Weingärten.

Der Wienerwald ist ein Mittelgebirge und der stellt den Ausläufer der Ostalpen dar. Er bildet den Übergang vom Mostviertel zum Industrieviertel und dient den Wienern seit jeher als Naherholungsgebiet.

Entlang der Thermenlinie gibt es etliche warme Quellen, die schon die Römer als Bäder nutzten.

Der Steinfelderwald ist ein weitläufiger Föhrenwald, der unter Kaiserin Maria Theresia angelegt wurden, um eine Versteppung der trockenen Landschaft zu verhindern.

Im Süden gegen die Steiermark bekommt das Industrieviertel mit dem höchsten Berg von Niederösterreich, dem Schneeberg, und der Rax einen alpinen Charakter. Diese Region ist dank der Raxseilbahn und der Schneebergbahn touristisch gut erschlossen. Das Bergmassiv bietet aber auch anspruchsvolle Kletterrouten und Steige.

Auch heute findet man im Raum Wiener Neustadt, im Piesting- und Triestingtal sowie südlich von Wien große Industrie und Dienstleistungsbetriebe.

Das Industrieviertel beheimatet auch einen der größten Arbeitgeber von ganz Österreich. Der Flughafen Wien-Schwechat ist nicht nur bedeutsam für den Tourismus sondern bietet über 70.000 Menschen direkt und indirekt Arbeit.

Ausflugtipps: Eisenbahnmuseum Schwechat, Sommerrodelbahn St. Corona

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100 Jahre Niederösterreich - auch für Himberg eine Erfolgsgeschichte

Nach Ende des 1. Weltkrieges, nach den Wechsel von der Monarchie zur Demokratie (Nach Gründung der 1. Republik, hatte Österreich zum ersten Mal in seinem Bestehen keinen Monarchen sondern eine gewählte Regierung) stand Himberg vor einen Neuanfang. Die vom Weltreich zu einem Kleinstaat geschrumpfte Nation und die durch 4 Jahre Weltkrieg, Repressalien und Kriegsersatzforderungen der Siegermächte verarmte Bevölkerung stand vor dem Nichts.


Allen Hindernissen zum Trotz verloren die Einwohner von Himberg nicht den Mut und zeigten eisernen Willen, sich aus der Krise wieder zu erheben.
Die Gemeindevertretung unterstützte die Bevölkerung mit Notgeld, da auf Grund vom Metallmangel keine Münzen geprägt werden konnte.1924 wurde eine Fahrschule hier angesiedelt, weiters errichtete ein aus Amerika zurückgekehrter ein „Tonkino”. 1925 errichtete unter Bürgermeister Terharen die Gemeinde wegen der herrschenden Wohnungsnot die ersten als „Sozialbauten” bezeichneten Gemeindewohnungen.


1926 wurde die freien Flächen hinter dem Neubach parzelliert und es entstand die Schrebergartensiedlung rund um die heutige Arbeitergasse.
1927, um der Bevölkerung die Möglichkeit zur Körperhygiene zu geben, errichtete man am heutigen Gelände des Waldbades ein „Badhaus”. Eingefleischte Himberger nennen es heute noch so. Auch der Sport wurde gefördert. 1934 errang der dem „Himberger Kraftsport Verein” angehörige Fritz Haller den Weltmeistertitel im Gewichtheben. 1935, 1936 und 1937 stellte er Weltrekorde im beidhändigen Reißen auf.


Am 10. April 1938 wurde Himberg wie andere 96 Umlandgemeinden nach Wien eingemeindet. Somit entstand die 6. größte Stadt der Welt. Das restliche Niederösterreich wurde Gau Niederdonau. Erst am 1. September 1954 wurde Himberg wieder selbstständige Gemeinde. Viele der mühsam errungenen Verbesserungen wurden durch den Krieg wieder zerstört. Sogar eine Bronzestatue zu Ehren der im 1. Weltkrieg gefallenen, sowie die Kirchenglocken wurden durch die Wehrmacht beschlagnahmt. Bombentreffer und Plünderungen durch die russische Besatzungsmacht
brachten einen weiteren Tiefpunkt in Himbergs Geschichte.


Der spätere Bürgermeister Friedrich Lux erreichte durch geschickte Verhandlungen mit den Besatzern ein Ende der Repressalien und Plünderungen und begann mit dem Wiederaufbau. Kriegsschäden wurden beseitigt, neue Gemeindewohnungen geschaffen. Ab den 1960er Jahren erreichte Himberg nach und nach sein heutiges Aussehen. Kanalisierung, Straßenbau und Elektrifizierung. Parzellierung von Gemeindegründen brachten einen Bauboom in Himberg. Immer wieder wurde unsere Gemeinde von Hochwasser heimgesucht. Erst die Regulierung der Tristing brache Abhilfe und der Umbau der Kaiserablässe im Abwasserrayon brachte spürbare Entlastung.


Straßenbau und Investitionen in soziale Einrichtungen wie Kindergarten und Gemeindewohnungen machten Himberg nach und nach zu einem begehrten Wohnort. 1971 wurde die Gemeinde Velm ein Teil von Himberg, 1972 die Gemeinde Pellendorf. In den so entstandenen Ortsverbund siedelten sich immer mehr Handwerks- und Handelsbertiebe an, die Arbeitsplätze und einen annehmbaren Wohlstand schufen. Um den wachsenden Verkehr aus dem Ortskern fernzuhalten wurde 2005 der erste Abschnitt der Umfahrung Himberg eröffnet. Auch sportlich waren die Jahre erfolgreich. 1994 erkämpfte der SC Himberg den Aufstieg in die Regionalliga Ost, in der sie 5 Spielzeiten verweilen konnte. All die Aufbauarbeit setzt sich lückenlos bis heute fort. Ende 1922 hatte Himberg 3840 Einwohner, Ende 2021 7569
Diese Entwicklung spiegelte sich auch im Schulwesen wieder. 1922 war die heutige Volksschule noch eine Bürgerschule für alle Klassen, teilweise mit Klassen bis 80 Schülern. 1927 wurde die Hauptschule als Pflichtschule für zehn- bis vierzehnjährige Kinder eingeführt und ersetzte die Bürgerschule. Sie war für die Himberger bis 1951 in Maria Lanzendorf. Die Schulpflicht wurde 1962 auf neune Jahre erhöht. Zu diesem Zeitpunkt war der Neubau einer Hauptschule vom Gemeinderat schon beschlossen und wurde am 26.6.1965 feierlich eröffnet. Neubau der Musikschule 1995. Ab 1975 Ableger der Musikschule Schwechat. Ab 1988 eigenständig. Neubau des Polytechnikum 2002. Ab Schuljahr 1977/1978 für alle Schulen des Gerichtsbezirkes
Schwechat. Ab 1985/1986 auch Tagesheimschule. Aussensportanlage und Turnsaal 1977 eröffnet.

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